Nicht bloß schöne Staffage
Die kleine Schönbuschallee verbindet – ausgehend vom Schloss Johannisburg über die Willigisbrücke – die Aschaffenburger Innenstadt mit dem Park Schönbusch. Park Schönbusch zählt zu den ältesten und größten im englischen Landschaftsstil angelegten Gärten Deutschlands.
Es war der Mainzer Kurfürst und Erzbischof von Erthal, der ab 1775 seinen Wildpark landschaftsgärtnerisch umgestalten ließ. Im damals noch wenig bekannten »englischen Stil« entstanden spannungsvolle Landschaftselemente wie die Kaskade oder dramatische Parkstaffagen wie die Teufelsbrücke. Der um 1780 errichtete Kurfürstliche Pavillon mit seinen Louis-seize-möblierten Räumen kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Schloss Schönbusch, wie es heute heißt, liegt verträumt am Schönbuschsee und ist durch eine Sichtachse mit dem Stadtschloss Johannisburg verbunden. Die 160 Hektar große Wald- und Seenlandschaft lädt dazu ein, einen ausgelassenen Tag mit Bootstour, Picknick und Flanieren zu verbringen.
Ein vier Kilometer langer Rundweg führt entlang der Park-Highlights. Die Tour beschließt man am besten mit einem Besuch des Biergartens, der ganzjährig in Betrieb ist.
Schloss Schönbusch
Kleine Schönbuschallee 1, 63741 Aschaffenburg
www.schloesser.bayern.de
Wo mit dem Camper übernachten?
Wo 989 der Erzbischof von Mainz, Willigis, eine Holzbrücke über den Main bauen ließ, befindet sich heute ein gebührenpflichtiger Wohnmobilstellplatz für 30 Camper. Er ist beleuchtet und videoüberwacht.
Die Plätze liegen teilweise schattig auf geschottertem Untergrund. Die Bezahlung erfolgt am Parkscheinautomaten. Das Zentrum von Aschaffenburg mit Schloss Johannisburg ist zu Fuß in 20 Minuten erreichbar, bis zum Park läuft man eine gute Dreiviertelstunde. Ein ÖPNV-Anschluss befindet sich in der Nähe.
Mehr erlebenswerte Orte, aufgeschrieben von Corinna Harder, findest du in »Camper-Glück. Kultur-Urlaub mit dem Wohnmobil: Die besten Campingplätze an Schlössern, Burgen und Museen in Deutschland«.